Erdbestattung
Die Erdbestattung ist einer der ältesten Bestattungsformen. Vor allem christliche Traditionen haben dafür gesorgt, dass die Erdbestattung in Deutschland noch vor wenigen Jahrzehnten die am häufigsten verbreitete war. Mittlerweile ist die Entwicklung anders und der Anteil der Feuerbestattungen nimmt stetig zu.
Vorteile und Nachteile
Bei einer Erdbestattung können die Trauerfeier und Beisetzung in die Grabstätte am gleichen Tag durchgeführt werden. Alle von dem Verlust Betroffenen können den Verstorbenen auf seinem letzten Weg begleiten und ihn noch einmal in ihre Mitte nehmen, um sich zu verabschieden. Die Begegnung mit dem Sarg schafft Nähe zu dem verstorbenen Menschen. und eine intensive Verbindung. So wird dieser letzte Moment sehr viel bewusster wahrgenommen und der Tod ist besser begreifbar.
In Deutschland muss im Normalfall die Beisetzung von Gesetzes wegen innerhalb von zehn Tagen erfolgen. Dadurch gibt es bei einer Erdbestattung mehr Zeitdruck als bei einer Feuerbestattung. Da die Friedhöfe in der Regel nur an bestimmten Tagen und Uhrzeiten Erdbeisetzungen durchführen, ist die zeitliche Flexibilität für die Trauerfeier nicht sehr groß. Die Angehörigen müssen ihre Wünsche nach den Vorgaben richten. Eine Erdbestattung ist außerdem in der Regel mit höheren Kosten verbunden. Die Vorbereitung der Grabstätte ist mit größerem Aufwand verbunden und die Ruhefristen sind meistens länger als bei den Urnengräbern. Auch der Pflegeaufwand für eine Erdgrabstätte ist größer.
Erdgrabstätten
Für Erdbestattungen stehen je nach Gemeinde und Friedhof verschiedene Grabarten zur Auswahl. Dabei unterscheidet man Grabstätten, in die nur ein Sarg beigesetzt werden kann und solche, in denen mehrere Särge über- oder nebeneinander beigesetzt werden können.
Das Erdgrab bietet genügend Fläche für eine individuelle Grabgestaltung. Mit der Bepflanzung, Blumen, dem Grabmal und anderen Dekorationselementen wird die Grabstätte zu einer persönlich gestalteten Gedenkstätte für einen Verstorbenen. Das gibt den Menschen, die mit dem Verlust weiterleben müssen, Trost und Halt und hilft ihnen in ihrer Trauer.
Reihengrab für eine Beisetzung
Das Reihengrab ist eine Grabstätte, in der nur eine einzige Beisetzung möglich. Der Friedhof legt die Lage des Grabes fest, meistens werden die Einzelgrabstätten einfach der Reihe nach vergeben. Auch hinsichtlich Größe und Gestaltung gibt es in der Regel einheitliche Vorgaben, die beachtet werden müssen. Das Reihengrab hat den Vorteil, dass es im Vergleich zum Wahlgrab günstiger ist. Allerdings erlischt mit Ablauf der Ruhefrist auch das Nutzungsrecht und ein Nacherwerb ist nicht mehr möglich. Die Grabpflege obliegt dem Nutzungsberechtigten.
Wahlgrab für mehrere Beisetzungen
Wie der Name es verrät, kann bei dieser Grabart die Größe und Lage auf dem Friedhof je nach Verfügbarkeit von den Angehörigen selbst ausgewählt werden. Auch sogenannte Tiefgräber sind Wahlgräber, hierin werden die Särge übereinander beigesetzt. Während der Nutzungsdauer sind ein bis zwei weitere Sargbeisetzungen und bis zu vier Urnenbeisetzungen möglich. Bei jeder neuen Beisetzung in ein Wahlgrab muss die Nutzungszeit wieder soweit verlängert werden, dass die vorgeschriebene Mindest-Ruhefrist des zuletzt Verstorbenen gewährleistet ist. Eine Verlängerung des Nutzungsrechts ist aber auch ohne aktuelle Beisetzung möglich.
Rasengrab
Auf vielen Friedhöfen werden Gemeinschaftsgrabstätten für Särge und Urnen angeboten, eine Form ist das Rasengrab. Die Grabstätte befindet sich ohne Kennzeichnung in einem einhetilichen Rasenfeld, die Auswahl der Lage, Grabschmuck oder Grabmale sind nicht möglich. In der Regel gibt es zentrale Gedenksteine, auf denen der Name des Verstorbenen kostenpflichtig eingraviert werden kann. Angehörige können an der Beisetzung teilnehmen. Blumenschmuck ist nur für die Beisetzung gestattet und wird nach einer Weile entfernt.
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